Freitag, 1. November 2013

Das Gegenteil von PRIVATisierung: Gemeinschaftliches Entwickeln: COMMONS pflegen lernen

Das Bewusstsein für das Arbeiten und Leben in Gruppen war in den Bewegungen der 80er Jahre, wie bei den frühen GRÜNEN, als sie noch eine Bewegung waren, eine Grundlage, die viele von uns aus den verschiedenen Jugendbewegungen mitbekommen hatten.

Begriffe wie Gruppendynamik und Bewusstsein zu gemeinschaftlichem Arbeiten waren in den alternativen thematischen Gruppen der Studierenden und der politisch Arbeitenden verbreitet: Von evangelisch-katholischer, gewerkschaftlicher oder tier- und naturschützender und politischer Jugendarbeit.

Gruppenphasen, Rollen in Gruppen, Anleitung, Begleitung, Supervision, forschende Begleitung, aktivierende Befragung, ... Standards in damals jungen Bewegungen. (Andere wie christliche und marxistische Buchreligionen und agit-Sekten hatten ältere Regeln.)

In den alten Parteien waren die Karriereleitern schon immer fixiert, die Grünen lernten das zu imitieren, die Piraten sind am gleichen Weg. Kompetenz heißt das dann, und von oben nach unten redet frau von der BASIS.

Damit ist die Bewegung natürlich verschwunden, denn die Partei reduziert sich schnell auf  die Mitglieder, von denen Plakatieren und Haustür-Wahlkampf erwartete wird.

Bewegung, das waren die befreundeten Kreise, die ihre Interessen in dieser größeren Bewegung AUCH vertreten sahen, bis dann das Rotationsprinzip zur Star-Allüre und der Frieden zur Kriegsbeteiligung wurde.

Jede Partei hat - wie auch die Kirchen - einen immer größer werdenden Schatten: Die EHEMALIGEN Mitglieder und Mitwirkenden. Sie werden als Abtrünnige gesehen, als potentielle Kritiker mit Insider-Wissen, als Dissidenten.

Damit wird aus der Bewegung eine Sekte: In Verteidigung und mit bunter Werbung, die aber die eigenen Ehemaligen nicht neu überzeugen kann, die  Jugendlichen vielleicht anspricht, aber die leise Kritik im Hintergrund wirkt.

Die gewordenen Draussenseiter haben das Problem, dass sie die trennenden Erfahrungen, also das, was sie aus der früheren Bewegung und Gemeinschaft entfernte, für privat halten.

Damit landen sie in der Falle der scheinbaren persönlichen Besonderheit, bis sie die Erfahrungen austauschen. das führt noch lange nicht zu einer neuen Gemeinschaft, höchstens zur Vertrautheit am Stammtisch.

Erst die Reflektion der früheren Bewegung und der erlebten Kraft in der Gemeinschaftlichkeit wird zu neuen Projekten führen, die zwischen kurzzeitigen Kinderladen-Initiativen bis zu langfristigen Nachbarschafts- und Pflege-Wohngemeinschaften, Wind- oder Hackschnitzelanlagen und Garten- wie Versorgungs- und Permakultur-Transitions-Bewegungen wachsen können.

Was einmal gelernt ist ... kann auch Nachbarn beigebracht werden. socius.de








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