Donnerstag, 26. Dezember 2013

Gemeinschaft entwickeln: In Gruppen oder auch in Gemeinden? Methoden forschend weiter anpassen

So bald der Besitz und die oft uralte Tradition einen Ort prägen, ist es mit dem Gemeinschaftsleben meist holperig: Grenzstreitigkeiten und Missverständnisse, nicht-ausgetragene Vorbehalte, alte Vorwürfe, mangelhafte Aufmerksamkeit ... allerlei liegt auf den Gemeinden, was die Friedhöfe oft gemeinschaftlicher erscheinen lässt als Stammtische und Pfarrhäuser.

Die Vergessenen der Kirchengemeinden sind die Abtrünnigen und Sünder, die der Parteien die Ausgetretenen und Gegner, die der Weiler die Eigenbrötler und Streit-Verletzten, die neu Zugezogenen. Natürlich sind sie nicht wirklich vergessen, sondern eher verdrängt, geraten kurz zu Weihnachten oder bei überraschenden und oft nächtlichen Begegnungen in den irritierten Blick.

Sie sind ein Zeichen für die Integrationsfähigkeit einer Gemeinde, eines Stadtteils, einer Ortschaft. Die Städte sind dafür zu groß, sie reagieren nur auf räumliche oder geschäftliche Revierverletzung.

Bei aktivierenden Befragungen zum Ort kommen solche Familien, Gruppen und Vereinzelte nur auf Nachfrage vor, doch sind dann die Einschätzungen auf Nachfrage sehr ergiebig: Wer könnte, und wie, diese Kontakte aufnehmen, wer hält sie vielleicht sogar schon?
Im kleineren Ort gibt es schnell den gemeinsamen Blick dafür, in den größeren Städten brauchen wir neue Strukturen dafür. Was schnell an die professionellen Einrichtungen abgegeben wurde, bleibt dort unter Überlastung zur Erledigung ohne Resonanz in der politischen Richtung: Was muss geändert werden?

Forschend mit den Methoden arbeiten:
Die Kerngruppe erstellt nur ein grobes Konzept für die ersten Befragungen, achtet bei den ersten fünf Gesprächen darauf, wer von den Gesprächspartnern schon in die Ausgangsgruppe aufgenommen werden könnte:Fachwissen kommt dazu.

Trotzdem muss ein kritischer Blick bleiben: Welche Themen bleiben im Ort tabu?
Teil für das Community entwickeln (dort auch Kommentare) für socius.de