Freitag, 1. November 2013

Commons, Community, Gemeinschaftlich, Gemeinnützig ... das Gegenteil der raffenden Konkurrenzgesellschaft

Da meinen einige "große Geister", auf die "Gutmenschen" und die ehrenamtlich Arbeitenden herabsehen zu können, die dann in den besinnlichen Feierstunden und medialen Weihnachtsansprachen gelobt werden.

Andere rufen zu mehr ehrenamtlichem Engagement auf, weil sie die Kosten und Tarife der Sozialen Arbeit weiter senken und doch den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewahren wollen.

Alle christliche und altruistische Motivation hat das Feld gründlich verdorben: Nicht auf die Gemeinschaft, den gemeinsamen Bereich wird geachtet, schon wieder ist die "Leistung" im Vordergrund.

So, wie sich der eitle Anwalt feiern und loben lassen will, ohne die Verdienste seiner KollegInnen anzuerkennen, die Jahre vorgearbeitet haben, ohne zu verstehen, wie eine Internet-Community zusammengearbeitet hat ...

... würde sich jedeR alles für sich herausnehmen, ohne etwas beizutragen, wenn nicht klar ist, wie das Gemeinschaftliche entstanden ist.

Das Verständnis für das Gemeinsame ging schon auf den Dörfern verloren: Eine Allmend, eine gemeinsame Weide, auch für die Ziegen der Armen - lang verflogen. Die Autos haben die Dörfer erstürmt, das Leben aus den Strassen vertrieben.

Die Städte wissen noch etwas von den Feuerwehren, vom Marktplatz, von Stadt-Tradition, aber die gierigen Griffel der parteinahen Politiker verlagern die Gewinne in die von ihnen abkassierten Gewerbegebiete.

Community: Eine Sekte? Die überalterte Kirchengemeinde mit rumrasenden Pfarrern hat noch Altenclub und Pfarr-/ Kirchengemeinderat, Sommerfest und Glockenläuten, vielleicht Frauenbund, aber der Stammtisch hat seine eigenen Regeln.

Community Organizing war seit den 40er Jahren eine Bewegung in Chicago und den USA, in der Saul Alinsky die rivalisierenden Kirchengemeinden und Gewerkschaften anstiftete, gemeinsam für den Wohlstand ihrer Stadtteile zu sorgen.

Zwei späte Schüler: Barack Obama und Hilary Clinton. Die Erfolge im Wahlkampf wurden zwar hierzulande dem Internet zugeschrieben, aber die Realität fand viel mehr in Wahlkampfbüros und am Telefon und in der Nachbarschaft statt.

Heute ist der abhörende Drohnenbomber hierzulande kein Vorbild mehr, und die Frage der Dynamit-Nobel-Preise wird zur Peinlichkeit der bezahlten Presse. Die Bilder einer globalen Welt sind von Konkurrenz und Rohstoffkriegen beherrscht.

Aber es gibt auch noch eine andere Welt, die anders funktioniert. Wenig in unserem Land bekannt: Welt-Sozialforen als Austausch der vielen Bewegungen in den Ländern, die sich gegenseitig zu ihrem Tun informieren.

Diese Hoffnung in der zu Ende gehenden Welt der großen Banken wird bleiben, und sich gegen die dümmlichen Schreiberlinge und Angeber beweisen: Die Nacht hat 12 Stunden ...

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